Der Festgottesdienst zum Reformationstag stand ganz im Zeichen der Diakonie – und des Gospels
„Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.“ Unter dieses Wort aus den Seligpreisungen Jesu hatte Michael Bammessel, der Präsident des Diakonischen Werkes Bayern, seine Festpredigt in Schweinfurt gestellt. In der bis auf den letzten Platz gefüllten St. Johanniskirche erinnerte er an seinen letzten Besuch zur Eröffnung der ersten Vesperkirche Bayerns vor knapp fünf Jahren. „Diakonie ist da, wo gegessen wird. Diakonie ist aber auch da, wo Menschen hungern.“
Menschen hungerten nicht nur nach Essen, sondern besonders auch nach Gerechtigkeit, so Bammessel. Und Gerechtigkeit, das sei in der Bibel weit mehr als die blinde Justitia, die ohne Ansehen der Person das Recht durchsetze. Es sei eine Gerechtigkeit, die weit darüber hinausgehe: Gott ist nicht blind. Er sieht den Menschen an: Den Elenden und Verzweifelten. Biblische Gerechtigkeit hat den Klang von Heil, Zuversicht und Hilfe.
30 Jahre Ökumenische Krankenhaus-Hilfe „Grüne Damen“ im Leopoldina-Krankenhaus
Seit 30 Jahren gibt es die „Grünen Damen“ - und einen „Grünen Herrn“ - im Leopoldina-Krankenhaus: die ökumenische Krankenhausseelsorge, die aus der Seelsorge der Kirchengemeinde St. Salvator entstand. Grund genug, das Jubiläum mit einem Gottesdienst und einem kleinen Empfang zu feiern.
In der gut besetzten Krankenhauskapelle des „Leo“ betonte Dekan Bruckmann in seiner Predigt, wie zentral die ehrenamtliche Tätigkeit sei. Er verwies auf das Wort Jesu „ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht“ (Mt 25, 36). Die Leidenden und Kranken seien ein Abbild Jesu, der Besuchsdienst daher nicht nur ein Dienst am Nächsten, sondern auch ein Gottes-Dienst. Für vieles habe das Personal naturgemäß keine Zeit. „Welch ein Glück, dass Sie da sind!“
Mit einem Festkonzert und einem Festgottesdienst beging der Chor das außergewöhnliche Jubiläum
Einhundert Jahre alt ist der Jubilar – Grund für eine große Feier. Zum Jubiläumskonzert hatte der Evangelische Posaunenchor Schweinfurt unter der Leitung von Wolfhart Berger in die Schweinfurter St. Johanniskirche eingeladen, die fast bis auf den letzten Platz besetzt war.
Festlich-fröhlich spielte der Chor sich durch die Jahrhunderte, begann im Barock und endete schließlich mit zeitgenössischen Stücken, die die Konzertbesucher zu Begeisterungsstürmen mitriss. Virtuos auch Martin Seiwert von der katholischen Gemeinde Heilig Geist, der in ökumenischer Verbundenheit einige Musikstücke beitrug und teilweise auch gemeinsam mit dem Posaunenchor musizierte.
Pfarrer Dr. Wolfgang Weich als Gemeindepfarrer der Christuskirche, dem Probenort des Chores, begrüßte Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Dekan Oliver Bruckmann und natürlich die zahlreichen Gäste. Ein besonderer Gruß galt dem alten Bläser-Mitglied Heiner Langguth und dem Organisationskomittee mit Wolfgang Großpietsch und Manfred Hümmer.
Auf ihrer Herbsttagung beschäftigte sich die Dekanatssynode mit neuen Perspektiven in der Arbeit mit älteren Menschen.
„Sorgende Gemeinschaften – die Zukunft der kirchlichen Altersarbeit?“
Unter dieser Überschrift kam die Synode – das „Kirchenparlament“ - des evangelisch-lutherischen Dekanatsbezirks zu ihrer Herbsttagung zusammen. Der thematische Schwerpunkt war klar: Es sollte um die Arbeit mit älteren Menschen gehen.
Dazu hatte das Vorbereitungsteam Martina Jakubek, Referentin für Alters- und Generationenarbeit im Nürnberger Amt für Gemeindedienst eingeladen. Sie nahm in ihrem Grundsatzreferat die gesamte Altersspanne in den Blick: Von den sehr alten, oft traditionell geprägten Menschen über die „68er“, die heute auch schon im Ruhestand sind, aber sehr differenzierte Vorstellungen von ihrer Lebensgestaltung haben, bis hin zur jüngsten Generation, die geprägt ist von vielen Optionen und einer gewissen Überforderung, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Evangelischer Kindergarten am Spitalseeplatz eingeweiht
Nach nur wenigen Monaten Bauzeit wurde der neue Evangelische Kindergarten am Spitalseeplatz eingeweiht. Im Beisein von Mitarbeitenden, Eltern, Kindern und Vertretern des Trägers sowie der Stadt Schweinfurt weihte Dekan Oliver Bruckmann den neuen Kindergarten in einem fröhlichen, kindgerechten Gottesdienst ein.
Seine erste Bewährungsprobe hat der neue, in Holzmodulbauweise errichtete Bau schon überstanden: Weder wackelte er, als die Anwesenden beim Eingangslied „Einfach Spitze“ gemeinsam mit Pfarrerin Gisela Bruckmann auf den Boden stampften – noch tropfte etwas beim außergewöhnlich heftigen Regenguss, der während des Gottesdienstes vor den Fenstern zu sehen war.
mit Michael Bammessel und Gospelchor PraiSing: „Hunger nach Gerechtigkeit“
Seit vielen Jahren ist der zentrale Reformationsgottesdienst in der St. Johanniskirche ein fester Programmpunkt. Auch in diesem Jahr ist es gelungen, einen besonderen Prediger zu gewinnen: Michael Bammessel, der Präsident des Diakonischen Werkes Bayern, wird die Festpredigt halten.
„Hunger nach Gerechtigkeit“ ist der Gottesdienst überschrieben in Anlehnung an die bekannte Seligpreisung Jesu aus der Bergpredigt: „Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.“
Für das Diakonische Werk ist Gerechtigkeit eine zentrale Aufgabe: Benachteiligte, Arme, Kranke, Menschen auf der Flucht und viele mehr sollen Teil haben an der Gerechtigkeit, die für alle gilt. Michael Bammessel wird dazu sicher einiges zu berichten haben.
Die musikalische Umrahmung übernimmt Kirchenmusikdirektor Jörg Wöltche mit mit dem Gospelchor PraiSing aus Bad Kissingen.
Im Anschluss findet ein Stehempfang statt. Auch hierzu sind alle Gottesdienstbesucherinnen und -besucher herzlich eingeladen.
Einhundert Jahre ist es her, dass im CVJM Schweinfurt (damals noch „Christlicher Verein junger Männer“) einige Mitglieder Trompeten und Posaunen in die Hand nahmen und gemeinsam begannen, Musik zu machen. Einen eigenen Probenraum gab es noch nicht, so dass gelegentlich auch die Gießkannen mitklangen bei den Proben des jungen Chores.
Heute ist der Evangelische Posaunenchor aus dem kirchenmusikalischen Leben Schweinfurts nicht mehr wegzudenken. Das Weihnachtskonzert am Heiligabend auf dem Martkplatz ist ein beliebter Anlaufpunkt. Beim Weihnachtsliedersingen im Willy-Sachs-Stadion ist der Chor die Stütze für die 2000 singenden Menschen. Aber auch bei festlichen Gottesdiensten, Konfirmationen, Jubiläen usw. spielt der Chor. Ein wichtiger, aber ernsterer Punkt ist das Gedenken an die Reichspogromnacht am 9. November am Mahnmal in der Siebenbrückleinsgasse.
Pfarrer Markus Vaupel verabschiedet – Ehepaar Vocke übernimmt die Vertretung
Gerade mal fünf Jahre war Pfarrer Markus Vaupel Pfarrer der Kirchengemeinden Zell, Madenhausen, Weipoltshausen. Nun wechselte er ins Schulreferat als Nachfolger von Pfarrer Heiko Kuschel. Beide Stellen sind mit 50% einer ganzen Stelle berechnet; daneben behält Pfarrer Vaupel seine Beauftragung für Altenheimseelsorge (25%) sowie für regionale Entwicklung und die Willkommenstage für neue Mitarbeitende (ebenfalls 25%). Bis zur Ausschreibung und Neubesetzung der Stelle in Zell wird Pfarrerehepaar Vocke aus Schweinfurt-Oberndorf die Arbeit in der Kirchengemeinde vertreten.
Pfarrer Philipp Klein wurde in einem bewegenden Gottesdienst in den Ruhestand verabschiedet
Schon der Ort des Abschiedsgottesdienstes wies auf die gute ökumenische Verbundenheit in Oerlenbach hin: Die katholische Schwestergemeinde hatte für diesen Gottesdienst ihre deutlich größere Kirche und für den Empfang ihr Pfarrheim zur Verfügung gestellt.
In der St. Johanniskirche ermöglicht eine Ausstellung den Blick zurück in die bewegten letzten 100 Jahre
Einhundert Jahre ist es her, dass im CVJM Schweinfurt (damals noch „Christlicher Verein junger Männer“) einige Mitglieder Trompeten und Posaunen in die Hand nahmen und gemeinsam begannen, Musik zu machen. Einen eigenen Probenraum gab es noch nicht, so dass gelegentlich auch die Gießkannen mitklangen bei den Proben des jungen Chores.
Gleich drei Personen folgen der Renate Käser als Dekanatsbeauftragte für Mission, Partnerschaft und Entwicklungsdienst nach.
„Sie sind eine Instution!“ Dekan Oliver Bruckmann verabschiedete sich mit warmen Worten von Renate Käser, die sich nach fast genau 20 Jahren aus dieser Beauftragung zurückzog. Schon bei der Vorbereitung zu seiner eigenen Bewerbung als Dekan habe er von ihr gelesen. Die Religionspädagogin habe Unterrichtsmodelle zum Thema entworfen und war gemeinsam mit der bisherigen Dekanatsmissionspfarrerin Christhild Grafe ein „starkes Gespann“. „Ihnen gilt unsere große Anerkennung und unser ganzer Dank für das viele in den 20 Jahren.“
#ChurchesforFuture: Am Klimatag 20.9. stellte sich die Kirche in Schweinfurt ökumenisch deutlich an die Seite von "Fridays for Future"
Etwa 1,4 Millionen Menschen waren laut Organisatoren deutschlandweit auf der Straße am Klimatag 20. September. In Schweinfurt schätzte die Polizei die Zahl auf etwa 1500 - und eine Kirche: Die "Wagenkirche" auf Rädern, eine gemeinsame Aktion von katholischer Citypastoral und evangelischer Citykirche, war mittendrin - und die beiden "Zugpferde" Ullrich Göbel und Heiko Kuschel waren hauptsächlich in Sorge darum, keine Demonstrierenden mit ihrem schweren Gefährt zu überrollen.
Drei Pfarrer wurden in ihre neuen Aufgaben eingeführt
„Ich träume eine Kirche …“ - mit ihren jeweils eigenen Vorstellungen davon, was eine den Menschen und insbesondere den Jugendlichen zugewandte Kirche bedeutet, beschäftigten sich die Pfarrer Andreas Neumerkel, Markus Vaupel und Heiko Kuschel in ihrer Einführungspredigt in der St. Johanniskirche.
Am Montag, 23.9. um 19 Uhr verabschiedet das Evangelisch-Lutherische Dekanat Schweinfurt seine langjährige und verdiente Beauftragte für Mission, Partnerschaft und Entwicklungsdienst, Frau Renate Käser, mit einem festlichen Gottesdienst aus ihrem Amt. Wie groß ihr Engagement in diesem Bereich war, sieht man schon an der Tatsache, dass gleich drei Nachfolger/innen in dieses Amt eingeführt werden: Herr Bernd Lemmerich, Julian-Alexander Bauer und Frau Christa Müller.
Im Anschluss an den Gottesdienst sind alle zu einem Empfang in der Kirche eingeladen.
Das evangelische Dekanat unterstützt die Aktionen von Fridays for future
Am Freitag, 20.9., ruft die Organisation „Fridays for Future“ nicht nur Jugendliche, sondern auch Erwachsene dazu auf, in einem weltweiten Klimastreik und weiteren Aktionen ihre Besorgnis über die Klimaerhitzung zu zeigen. Auch in Schweinfurt ist dazu eine Demonstration auf dem Schillerplatz geplant. Beginn ist um 13:30; anschließend soll es eine 24stündige Mahnwache geben. Bei der Demonstration wird die ökumenische Wagenkirche anwesend sein.
Das evangelisch-lutherische Dekanat hat sich bereits im März mit einer Pressemitteilung hinter die Forderungen der Jugendlichen gestellt. Den vollständigen Text finden Sie unter www.schweinfurt-evangelisch.de/churchforfuture . Die Bewahrung der Schöpfung und damit des Lebensraums für alle Menschen ist eines unserer zentralen Anliegen. Viele Gemeinden, Dekanate, auch Landeskirchen und katholische Bistümer haben sich unter der Überschrift „Churches for future“ ebenfalls hinter die Jugendlichen gestellt.
Petra Hurth wurde mit der „Soli deo gloria“-Nadel der bayerischen Landeskirche geehrt.
Im Rahmen des Sommerkonzerts in der St. Salvatorkirche Schweinfurt wurde die langjährige Organistin und Kirchenchor-Leiterin Petra Hurth für ihre Verdienste um die Kirchenmusik mit der „Soli-Deo-Gloria-Nadel“ der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern ausgezeichnet. Soli deo gloria, zu deutsch: „Allein Gott sei Ehre“ war der Wahlspruch vieler Komponisten des Mittelalters und des Barock, beispielsweise von Johann Sebastian Bach oder Georg Friedrich Händel, die ihre Partituren mit „S. D. G.“ kennzeichneten.
In einem festlichen Gottesdienst und im anschließenden Gemeindefest feierte die Auferstehungsgemeinde das Jubiläum ihrer Kirche. Die Gemeinde, gegründet in einer Zeit des Aufbruchs am neuen Stadtteil Bergl, blickt bereits auf eine bewegte Geschichte zurück. Zentral sei bei allen Herausforderungen aber der Glaube und das Vertrauen auf Gottes Führung, so Pfarrer Harald Deiniger in seiner Predigt.
Die Pfarrerinnen und Pfarrer des Dekanats besuchten die kleine protestantische Schwesterkirche in Norditalien
22 Pfarrerinnen, Pfarrer und Ehepartner aus dem Dekanat Schweinfurt begannen den Monat Juli gleich am Montag früh um 6: Um diese Zeit startete der Bus, der sie nach Torre Pellice brachte. Der kleine Ort am Eingang zu einem der drei piemontesischen Täler in der Nähe von Turin, in denen sich die Waldenser in Zeiten der Verfolgung zurückgezogen hatten und noch heute in relativ großer Zahl leben, wurde zum Ausgangspunkt für Besuche in der näheren und weiteren Umgebung.
mehrere Berichte über die Schweinfurter Wagenkirche waren in letzter Zeit zu hören und zu sehen.
Die Schweinfurter Wagenkirche (www.wagenkirche.de) zieht mittlerweile seit 8 Jahren ökumenisch durch die Schweinfurter Innenstadt. Kurze, humorvolle Impulse zum Wochenende und gleichzeitig einfach ein Anlaufpunkt für seelsorgerliche Anliegen ebenso wie für allen Ärger, den die Menschen mal loswerden wollen.
In letzter Zeit wurden Ullrich Göbel und Heiko Kuschel von verschiedenen Teams des Bayerischen Rundfunks begleitet. Dabei einstanden ein kurzer Fernsehbeitrag sowie ein längeres Radio-Feature über "Kirche, die hinausgeht".