Ich bin grün

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Willkommensbrief der Grünen-Geschäftsstelle und "der grüne Faden"

Wer mich kennt und auch wer meine Beiträge auf Facebook, Twitter usw. verfolgt, für den ist vermutlich ziemlich klar, dass ich viele für mich wichtige Themen am besten bei den Grünen vertreten sehe.

Da ist natürlich an prominenter Stelle der Schutz unserer Umwelt. Schon seit meiner Kindheit warnen die Experten, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Die Schritte zu einer umweltschonenderen Welt sind viel zu zaghaft. Warum können wir nicht mutig vorangehen? Warum ist die „Energiewende“ steckengeblieben, statt uns zur führenden Nation in alternativer Energiegewinnung zu machen? Aber vor allem: Wie können wir unseren Kindern und Enkeln eine Welt hinterlassen, in der sie noch gut leben können? Die Prognosen sehen dramatisch aus, aber immer noch zaudert die Politik, weil die Wirtschaft ja drunter leiden könnte.

Aber auch der grundsätzliche Entwurf einer sozialen, liberalen, offenen und bunten Gesellschaft entspricht ziemlich genau der Welt, in der ich gerne leben möchte. Und noch viele, viele große und kleine Dinge.

Als Pfarrer wollte ich eigentlich parteimäßig neutral bleiben. Aber wenn ich ehrlich bin: Das bin ich doch sowieso nicht. Ich kann Menschen mit anderen Überzeugungen ernst nehmen, aber trotzdem inhaltlich mit ihnen streiten – oder es auch lassen und jemanden mit ganz anderen Überzeugungen trotzdem „gut“ und angemessen beerdigen oder taufen oder trauen.

Letzten Endes hat nun die CSU den Ausschlag gegeben. Das Gebaren unserer bayerischen Alleinregierungspartei finde ich schon seit langem nicht mehr angemessen. In mir wuchs der Wunsch, mehr zu tun, als nur auf Facebook zu posten. Am Abend der #ausgehetzt-Demo am 22.7. las ich dann von der Plakataktion dieser Partei, die alle Teilnehmenden in eine demokratiefeindliche Ecke stellen wollte. Da war mir endgültig klar: Ich muss mich positionieren. Noch am gleichen Abend habe ich meinen Mitgliedsantrag bei den Grünen online ausgefüllt. Heute bekam ich Post von der Partei.

Viel werde ich nicht mitarbeiten können, denn mein Tag ist mit meiner Arbeit, meiner Familie und meiner Band schon wirklich gut ausgefüllt. Aber es ist mir wichtig, demokratische Kräfte in unserem Land zu stärken. Darum: Ich bin jetzt grün. Danke, CSU.