Wagenkirche: Urlaub - in Gottes Hand

8 Jahre 9 Monate ago

So, Ulli, jetzt sind endlich Ferien! Die Kinder haben alle ihre Zeugnisse gekriegt und hoffentlich sind die auch gut.

Ja! Und jetzt geht’s los in der Urlaub.

Ja, dieses Wochenende gibt’s bestimmt wieder Rekordstaus auf allen Autobahnen. Alle wollen weg, ein bisschen ausspannen.

Hoffentlich wird es auch eine Zeit zum Ausspannen. Irgendwie ist ja jetzt immer die Sorge dabei, dass irgendwas passieren könnte.

So unbeschwert wie sonst werden manche wohl nicht Urlaub machen. Das stimmt. Aber wir können es nur in Gottes Hand legen, was aus unserem Leben wird. Es hat doch auch keinen Sinn, sich jetzt zu Hause zu verstecken. Unser Leben ist immer in Gefahr, das wird uns nur durch die Anschläge wieder deutlicher vor Augen geführt.

Ich habe gelesen, es ist wahrscheinlicher, am eigenen Essen zu ersticken als bei einem Terroranschlag ums Leben zu kommen.

Ja, das könnte stimmen. Oder bei einem Autounfall. Der gefährlichste Teil des Urlaubs ist die An- und Abreise. Es kommt halt nur nicht jeder Autounfall und jedes verschluckte Essen in der Tagesschau.

Und was heißt das jetzt für die Urlaubszeit?

Vielleicht ist es gar nicht schlecht, wenn wir wirklich etwas wachsamer sind als sonst. Aber es hilft nichts, sich zu Hause zu verkriechen. Jesus hat gesagt: „Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“. Für mich ist das schon etwas Beruhigendes, zu wissen: Gott hat mein Leben in der Hand. Ganz egal, was mir zustößt.

Also einfach fröhlich drauflosleben?

Ja. Vergnügt, erlöst, befreit. So heißts in einem Gedicht von Hanns Dieter Hüsch. Und ich glaube, daran sollte man auch die Christen erkennen: Dass sie fröhlich sind und nicht griesgrämig. Und dass sie zwar manchmal auch Angst haben, sich aber von der Angst nicht beherrschen lassen.

Wir wünschen Ihnen also eine fröhliche und unbeschwerte Urlaubszeit und Gottes Segen für alle Ihre Unternehmungen.

Natürlich auch für alle, die jetzt nicht in Urlaub fahren und weiter arbeiten. Genießen Sie den Sommer!

admin

Wagenkirche: Komm heil an!

8 Jahre 9 Monate ago
Wagenkirche: Komm heil an!
admin 22. Juli 2016 - 14:06

Du, Heiko, schau mal, was ich da Praktisches habe … (zeigt Handy mit aufgeklebtem Wischer auf der Rückseite)

Wow, das ist ja praktisch. Ein Handywischer, den man gleich am Handy befestigen kann. Da ist ja auch eine Figur mit drauf.

Ja, der Heilige Christophorus, der Schutzpatron der Reisenden. Und der Wunsch: Komm heil an!

Schön, ja, das wünschen wir uns jetzt besonders, wenn wir in den Urlaub fahren. Dass wir heil an unser Ziel kommen. 

admin

Wagenkirche: Komm heil an!

8 Jahre 9 Monate ago

Du, Heiko, schau mal, was ich da Praktisches habe … (zeigt Handy mit aufgeklebtem Wischer auf der Rückseite)

Wow, das ist ja praktisch. Ein Handywischer, den man gleich am Handy befestigen kann. Da ist ja auch eine Figur mit drauf.

Ja, der Heilige Christophorus, der Schutzpatron der Reisenden. Und der Wunsch: Komm heil an!

Schön, ja, das wünschen wir uns jetzt besonders, wenn wir in den Urlaub fahren. Dass wir heil an unser Ziel kommen. 

Ja, und dass wir auch wieder heil zurück/nach Hause kommen. Dass uns nichts passieren möge: weder eine Panne, noch ein Unfall, noch sonst ein Unglück. Egal, ob wir mit dem Auto, dem Zug oder Flugzeug reisen. Dass uns Gott behüten möge auf allen unseren Wegen!

Da stimme ich dir zu. Denn leider ist man ja heutzutage nirgendwo mehr sicher. Wenn es kein Unfall ist, dann kann es passieren, dass man von einem religiösen Fanatiker angegriffen wird, wie es leider vor ein paar Tagen im Zug nach Würzburg passiert ist. 

Ja, das ist schon schlimm! Dass es diesmal Reisende getroffen hat, die einfach nur Urlaub machen wollten. 

Ich kann das überhaupt nicht begreifen, wie so etwas möglich ist. Da fehlen mir die Worte. 

Mir auch. Das hört irgendwie gar nicht mehr auf. Erst Nizza, jetzt auch noch der Anschlag in einem Regionalzug in unserer Nähe.  

Da sind wir als Kirche wirklich herausgefordert: dass wir unsere Stimme erheben und um Gottes Schutz und Hilfe bitten. 

Ja, das wollen wir auch am kommenden Sonntag tun: wir wollen im Gottesdienst in der Heilig-Geist-Kirche darum bitten, dass Gott uns und alle Reisenden schützt und wir und alle wohlbehalten durch die Urlaubszeit kommen. Nach dem Gottesdienst, der um 11 h beginnt, können Sie auch Fahrzeuge segnen lassen, wenn Sie diese rund um die Kirche abstellen. Herzliche Einladung dazu.

Und als Vorgeschmack gibt es heute schon ein paar Handywischer oder Aufkleber. 

→ Ein paar Handywischer in Folie bzw. Plaketten (Aufkleber) verteilen!! 

admin

Wagenkirche: Wir beten für Nizza

8 Jahre 9 Monate ago
Wagenkirche: Wir beten für Nizza
admin 15. Juli 2016 - 14:19

Sag mal Heiko, geht’s dir auch so: man geht jetzt wieder von einem Fest zum anderen? 

Ja, freilich, die Sommerpause naht schließlich. Und da sind halt nun mal viele Feste …

Genau: ihr habt eure Gemeindefeste, wir unsere Pfarrfeste und noch manch andere Feiern vor dem Urlaub.  

Ja, endlich bald Ferien und Urlaub. Den kann ich wieder mal gut gebrauchen!

Stimmt, mir geht’s da genauso. Doch leider sind gerade die Menschen jetzt in Frankreich bestimmt nicht mehr in Fest- oder Urlaubsstimmung

admin

Wagenkirche: Wir beten für Nizza

8 Jahre 9 Monate ago

Sag mal Heiko, geht’s dir auch so: man geht jetzt wieder von einem Fest zum anderen? 

Ja, freilich, die Sommerpause naht schließlich. Und da sind halt nun mal viele Feste …

Genau: ihr habt eure Gemeindefeste, wir unsere Pfarrfeste und noch manch andere Feiern vor dem Urlaub.  

Ja, endlich bald Ferien und Urlaub. Den kann ich wieder mal gut gebrauchen!

Stimmt, mir geht’s da genauso. Doch leider sind gerade die Menschen jetzt in Frankreich bestimmt nicht mehr in Fest- oder Urlaubsstimmung

… 

Warum? Wieso? Ja, natürlich: Du meinst bestimmt den Terror-Anschlag in Nizza von gestern Abend. 

Ja, genau. Dort in Nizza an der Strandpromenade ist ein völlig Verrückter einfach mit einem Lastwagen in die Menge von fröhlichen und feiernden Menschen hineingefahren und hat über 80 Menschen mit in den Tod gerissen. Und es gibt auch viele Schwerverletzte. 

Wahnsinn! Ich bin richtig geschockt. Und das schlimmste dabei ist: es sind viele Familien mit Kindern unter den Opfern. Die wollten den Nationalfeiertag Frankreichs einfach fröhlich feiern.

Jetzt wird der Ausnahmezustand im Land weiter verlängert und die Sicherheitsvorkehrungen werden wieder hochgeschraubt. Die Menschen haben doch irgendwie gehofft, dass die fürchterlichen Anschläge jetzt endlich vorbei sind, auch wenn es dafür ja nie eine Garantie gab – trotz der strengen Sicherheitsmaßnahmen. 

Nein, es gibt einfach keine endgültigen Sicherheiten im Leben. Es kann immer und überall etwas Schlimmes passieren.

Da hast du recht. Und auch wohl nie endgültig ein Ende des Leids und der Unglücksfälle auf dieser Welt. Ich finde, da sollten wir zumindest einmal innehalten, unseren gewohnten Gang unterbrechen und die Ohnmacht und Trauer miteinander teilen, die die Menschen nicht nur in Frankreich jetzt bewegt.

Ja, wir wollen einmal für eine Minute inne halten und für die Menschen beten, die beim Terrorakt in Nizza ums Leben gekommen sind, und für die Menschen, die um sie trauern.

admin

Wagenkirche: 100 Jahre Schule!

8 Jahre 9 Monate ago
Wagenkirche: 100 Jahre Schule!
admin 8. Juli 2016 - 14:08

Sag mal, Ulli, kannst du dich noch an deine Schulzeit erinnern?

Ja natürlich, ist doch klar! (…)

Und wie lang warst du in der Schule?

14 Jahre ...

Stell dir mal vor: 100 Jahre Schule.

Ach du meine Güte. Wie soll das denn gehen?

Geht natürlich gar nicht. Aber die Körnerschule feiert gerade 100jähriges Bestehen. Da gibt es vermutlich Kinder, deren Großeltern schon in diese Schule gegangen sind. Oder sogar die Urgroßeltern.

100 Jahre Schule – echt beeindruckend. Aber warum erzählst du mir das jetzt?

admin

Wagenkirche: 100 Jahre Schule!

8 Jahre 9 Monate ago

Sag mal, Ulli, kannst du dich noch an deine Schulzeit erinnern?

Ja natürlich, ist doch klar! (…)

Und wie lang warst du in der Schule?

14 Jahre ...

Stell dir mal vor: 100 Jahre Schule.

Ach du meine Güte. Wie soll das denn gehen?

Geht natürlich gar nicht. Aber die Körnerschule feiert gerade 100jähriges Bestehen. Da gibt es vermutlich Kinder, deren Großeltern schon in diese Schule gegangen sind. Oder sogar die Urgroßeltern.

100 Jahre Schule – echt beeindruckend. Aber warum erzählst du mir das jetzt?

Weil ich halt auch Schulreferent des Evangelischen Dekanats bin. Und für den Reliunterricht zuständig.

Blöder Job, oder? Die meisten Schüler finden das doch gar nicht so wichtig. Reli. Da muss man nix lernen und kriegt trotzdem gute Noten.

Ja, das ist oft so. Dabei finde ich: Reli ist genau so wichtig wie Mathe. Nur auf andere Weise.

Jetzt bin ich aber gespannt, wie du DAS rüberbringen willst.

Na ja, ganz einfach. Mathe, Physik, Deutsch, das alles ist natürlich wichtig. Aber junge Menschen brauchen nicht nur Fakten, die sie lernen, sondern auch Orientierung. Werte. Für solche Sachen ist in Mathe kein Platz, aber in Religion. Wir versuchen sie auch zu stärken, ihnen zu vermitteln: „Ich bin gut so, wie ich bin!“

Ob das die Schüler auch so sehen?

Na ja, manche vielleicht nicht. Aber ich erlebe auch ganz viele Klassen, die sehr engagiert und interessiert dabei sind und die froh sind, über solche Dinge auch reden zu können.

Orientierung im Leben, die Frage nach den Werten, die uns wichtig sind: Das bräuchten wir vielleicht nicht nur in der Schule.

Ja, das stimmt. Darum geht’s doch genau so auch in unseren Gottesdiensten und vielen anderen Veranstaltungen.

Das wünschen wir Ihnen: Dass Sie wissen, wo Sie stehen. Dass Sie wissen: Ich bin etwas wert. Und dass Sie Orientierung haben in Ihrem Leben.

admin

Wagenkirche: Nationalmannschaft der Kleriker

8 Jahre 9 Monate ago
Wagenkirche: Nationalmannschaft der Kleriker
admin 1. Juli 2016 - 14:25

U: Mensch, Heiko, jetzt wird’s aber richtig ernst für uns?

H: Wieso, richtig ernst für uns? 

U: Ne, alles fiebert doch morgen dem Spiel D gegen Italien entgegen. 

H: Ja, stimmt. Es scheint ja nur noch ein Thema zu geben: die Fußball-EM. Gestern Fußball, heute Fußball, und morgen dann eben D gegen Italien. 

U: Ja, und die Vorbereitungen laufen. Sogar die Frisur muss stimmen. 

H: Wie, die Frisur muss stimmen? 

admin

Wagenkirche: Nationalmannschaft der Kleriker

8 Jahre 9 Monate ago

U: Mensch, Heiko, jetzt wird’s aber richtig ernst für uns?

H: Wieso, richtig ernst für uns? 

U: Ne, alles fiebert doch morgen dem Spiel D gegen Italien entgegen. 

H: Ja, stimmt. Es scheint ja nur noch ein Thema zu geben: die Fußball-EM. Gestern Fußball, heute Fußball, und morgen dann eben D gegen Italien. 

U: Ja, und die Vorbereitungen laufen. Sogar die Frisur muss stimmen. 

H: Wie, die Frisur muss stimmen? 

U: Na ja, der Botang hat sogar seinen Friseur einfliegen lassen, damit der ihm nochmal den Scheitel richtet. Und dann hat er den Thomas Müller auch gleich noch mit geschert. 
 
H: Bin ja mal gespannt, ob die dann viel anders aussehen. Ja, ja, die können es sich leisten. Ist einfach alles nur eine Sache des Geldes. 

U: Ja, leider! Aber Spaß ist auch dabei. Aber zum Stichwort Geld und Spaß beim Fußball steht heute noch was ganz Kurioses in der Zeitung. 

H: Was denn?

U: Da gibt es nämlich eine „inoffizielle Deutsche Nationalmannschaft der Kleriker“. 

H: Wie – Pfarrer spielen auch Fußball?

U: Ja, doch. Am Sonntag ist in Kronungen ein Fußballspiel von Pfarrern und Diakonen aus ganz Bayern. Und die spielen gegen eine Auswahl Prominenter. Und was ich ganz toll finde: die haben schon rund 100 000 Euro für einen guten Zweck eingespielt. 

H: Also kann man mit Fußball auch wirklich Gutes tun. 

U: Auf jeden Fall. Und es gibt viele Fußballer, die nicht nur abergläubisch sind, sondern wirklich auch an Gott glauben. Der Boateng hat auch ein Tatoo von der Heilige Maria auf seinem Unterarm, habe ich gelesen.  

H: Gut, das ist zumindest eine Art, auch seine Überzeugung nach außen hin zu zeigen. Das finde ich gut. Wenn Menschen öffentlich machen, dass sie an Gott glauben und auch den Mut haben, das nach außen hin zu zeigen. 

U: Ja, so wie wir es auch ein Stück mit der Wagenkirche versuchen. Wir sind als Vertreter unserer Kirchen immer für Gespräche offen. Aber auch für Kritik, und da gibt es ja leider genug. 

H: Leider ja. Aber wir sind auch wie die Fußballer sportlich unterwegs, denn diese Wagenkirche ist ganz schön schwer zu ziehen. Alleine schafft man das gar nicht.

U: Stimmt. Aber wir machen es gerne und haben auch immer unseren Spaß dabei. 

H: So wünschen wir Ihnen, dass Sie gute Stimmung an diesem Wochenende haben, genießen Sie vor allem das Fußballspiel morgen.  

U: Und – falls Sie noch nicht genug haben vom Fußball, gehen Sie doch  zum Benefiz-Spiel nach Kronungen und schauen Sie live zu – und spenden Sie Ihren Eintritt für einen guten Zweck. 

admin

Wagenkirche: Kirchen-Brexit

8 Jahre 10 Monate ago
Wagenkirche: Kirchen-Brexit
admin 24. Juni 2016 - 14:35

Puh, was für Nachrichten heute früh. Großbritannien hat also tatsächlich für den Brexit gestimmt. Hoffentlich geht das alles gut.

Das wird noch ein ganz schönes Chaos geben in der nächsten Zeit, befürchte ich. Bis da alles geregelt ist …

Ja. Und ich muss gestehen: So ein bisschen Schadenfreude wäre bei mir auch dabei, wenn die Wirtschaft in dem Land wirklich darunter leidet, wie's die Experten vorhergesagt haben.

Aber das trifft doch dann wirklich wieder die Falschen. Die, die sowieso kaum genug zum Leben haben.

admin

Wagenkirche: Kirchen-Brexit

8 Jahre 10 Monate ago

Puh, was für Nachrichten heute früh. Großbritannien hat also tatsächlich für den Brexit gestimmt. Hoffentlich geht das alles gut.

Das wird noch ein ganz schönes Chaos geben in der nächsten Zeit, befürchte ich. Bis da alles geregelt ist …

Ja. Und ich muss gestehen: So ein bisschen Schadenfreude wäre bei mir auch dabei, wenn die Wirtschaft in dem Land wirklich darunter leidet, wie's die Experten vorhergesagt haben.

Aber das trifft doch dann wirklich wieder die Falschen. Die, die sowieso kaum genug zum Leben haben.

Stimmt, deshalb hoffe ich auch, dass die Experten falsch lagen.

Es ist schon ein bisschen wie in einer Familie, oder? Irgend jemand fühlt sich immer benachteiligt, es gibt Streit, und dann zieht einer aus.

Ja. Schade, dass sie gehen, die Briten. Aber wir werden sie wohl ziehen lassen müssen. Aber wir können ihnen immerhin noch gute Wünsche mit auf den Weg geben.

Großbritannien tritt aus der EU aus. Aber wir kennen das ja auch mit den Austritten. Bei uns treten ja auch immer mehr Leute aus der Kirche aus.

Ja, das stimmt. Und meistens sind da, ähnlich wie bei den Briten und der EU, schon jahrelange Unzufriedenheit und Ärger vorausgegangen. Und trotzdem schmerzt es. Jedenfalls uns. Und ich meine jetzt nicht wegen der Kirchensteuer, sondern weil wir es nicht geschafft haben, mit diesen Menschen in Kontakt zu bleiben.

Ja, das macht mich auch traurig. Bei Großbritannien haben ja alle gesagt: „Out is out“, raus ist raus, da gibt’s dann kein „oh, wir wollen doch gerne wieder dazukommen.“

Das allerdings ist bei Gott ganz anders. Und bei uns als Kirche auch. Jesus sagt: „Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“. Ich glaube, das gilt für alle Menschen, ganz egal, ob sie in der Kirche sind oder nicht.

Ob Sie in der Kirche sind oder nicht – wir wünschen Ihnen, dass Sie heute spüren können, dass Gott da ist und Sie hält. Auch in turbulenten Zeiten wie diesen.

admin

Wagenkirche: Fußball - Freude und Gemeinschaft stiften!

8 Jahre 10 Monate ago
Wagenkirche: Fußball - Freude und Gemeinschaft stiften!
admin 10. Juni 2016 - 15:21


Ulli: Singt 54 74 … 

„Eins und zwei und drei und 54, 74, 90, 2010, ja so stimmen wir alle ein …“ 

Mensch, Ulli, was trällerst du da vor dich hin? Ach ja, Fußball!!!! Überall Fußball. Und unsere Wagenkirche ist auch schon dekoriert. 
Aber nochmal zurück zum Lied: das ist doch das Lied von der WM 2006. Gibt’s denn kein Lied für die Europameisterschaft 2016?

Also mir fällt keines ein. Aber heute Abend ist ja das Eröffnungsspiel der EM in Frankreich. Ach, da gab´s doch auch was: „Ohne Holland farh´n wir zur EM …“

admin

Wagenkirche: Fußball - Freude und Gemeinschaft stiften!

8 Jahre 10 Monate ago

Ulli: Singt 54 74 … 

„Eins und zwei und drei und 54, 74, 90, 2010, ja so stimmen wir alle ein …“ 

Mensch, Ulli, was trällerst du da vor dich hin? Ach ja, Fußball!!!! Überall Fußball. Und unsere Wagenkirche ist auch schon dekoriert. 
Aber nochmal zurück zum Lied: das ist doch das Lied von der WM 2006. Gibt’s denn kein Lied für die Europameisterschaft 2016?

Also mir fällt keines ein. Aber heute Abend ist ja das Eröffnungsspiel der EM in Frankreich. Ach, da gab´s doch auch was: „Ohne Holland farh´n wir zur EM …“

Oh nein, musst du denn ausgerechnet Holland erwähnen?! Die sind ja leider nicht dabei. Aber ich bin doch insgeheim Holland-Fan (da studiert doch meine Tochter und ich fahre so gerne in Urlaub dahin). 

Na ja, ok, gestern sagte der Moderator im Radio, ohne den Holländer Robben hätten die Bayern auch manche Spiele nicht gewonnen. …Aber lassen wir das, jetzt sind wir erst mal in Frankreich. 

Ja, Frankreich, stimmt. Da war doch was. Die Anschläge von Paris … und jetzt sind schon wieder Streiks angekündigt, ausgerechnet jetzt, wo die EM dort stattfindet. 

Ja, das sind die Schattenseiten dieses Landes. Und auch die Schattenseiten unserer Gesellschaft. Aber Heiko, ganz ehrlich, wir lassen uns die Stimmung am Wochenende nicht verderben. Und Sie hoffentlich auch nicht. 

Nein, wir wollen den Fußball genießen … und feiern, mit unseren Familien und Freunden, egal wie weit Deutschland diesmal kommt. 

Stimmt! Das ist doch das, was zählt. Dass der Fußball Gemeinschaft stiftet und viele Nationen miteinander verbindet – in meist friedlicher Weise. 
Gemeinschaft stiften, gerne feiern. Ja, das ist ein Wort. Ähnlich hat es auch Jesus gemacht vor vielen Jahren, als es noch keinen Fußball gab. Auch ER hat Menschen um sich geschart und hat gerne gefeiert mit seinen Freunden … 

Und auch wenn es dann Sonntagabend spät wird nach dem ersten Deutschland -Spiel und für die meisten am Montagmorgen Schule oder Arbeit wieder rufen: wir wünschen Ihnen erst mal ein entspanntes und diesmal sicherlich sehr unterhaltsames und stimmungsvolles Wochenende. 
Genießen Sie es mit Ihrer Familie und Ihren Freunden! Lassen Sie sich anstecken von der guten Laune und dem Jubel über hoffentlich viele schöne Tore!

admin

Predigt: Arbeiten mit dem richtigen Maß

8 Jahre 11 Monate ago

Liebe Frau Orf, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Gäste, liebe Gemeinde!

Was predigt man denn bitteschön bei der Einführung zum stellvertretenden Dekan und zur Einführung der neuen Dekanats-Chefassistentin? An einem Montag. Wo alle am Sonntag schon den Predigttext von Exaudi durchgekaut haben. Ob die Kollegen den nochmal hören wollen? Ich hab sogar Frau Orf gefragt, ob sie nicht vielleicht die Predigt übernehmen will, aber sie meinte, die sie hat ja schon die Fürbitten.

Aber vielleicht ist es auch gar nicht so verkehrt. Viele, die heute hier sitzen, haben den Text noch im Ohr. Und ich finde, er passt richtig gut zu dem heutigen Anlass. Denn es geht hier im Epheserbrief genau um die Frage: Was tun wir eigentlich hier? Was ist das Wesentliche für uns? Wie füllen wir unsere Arbeit, was sind unsere Ziele? Und: Wie schaffen wir diese Arbeit, ohne an ihr zu zerbrechen, weil sie zu viel wird? 

Ich lese aus Eph 3, 14-21

Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater, 15 der der rechte Vater ist über alles, was da Kinder heißt im Himmel und auf Erden, 16 dass er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen, 17 dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid. 18 So könnt ihr mit allen Heiligen begreifen, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist, 19 auch die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Gottesfülle. 20 Dem aber, der überschwenglich tun kann über alles hinaus, was wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt, 21 dem sei Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus zu aller Zeit, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Ja, ich weiß schon, was Sie jetzt denken. Das soll eine Handlungsanweisung für unsere Arbeit in der Gemeinde sein? Bei uns geht’s doch um ganz andere Sachen. Um Dinge, die messbar sind und auf der Hand liegen. Um Pfarrhaus-Quadratmeter und Grünflächen. Um Verwaltung und Organisation. Um Gebäudekonzepte und den Grünen Gockel. Um Gottesdienstgestaltung und Gruppen und Kreise in der Gemeinde. Um Dienstordnungen und Vernetzung. Um Beurteilungen und Krankheits- und Urlaubsvertretungen.

Kommt alles in unserem Predigttext nicht vor. Stattdessen steht da so was mir sehr Fremdes wie „Ich beuge meine Knie vor dem Vater“. Als Kind habe ich das ab und zu erlebt, auch im evangelischen Gottesdienst, in der Laurentiuskirche in Neuendettelsau. Knie beugen im Gottesdienst. Und es kam mir immer falsch vor: Unser Glaube ist doch nichts, was uns zu Boden drückt! Da predige ich doch lieber über so Stellen wie „Ich will dich aufrichten, stärken, gründen“. Glaube soll doch nichts Niederdrückendes sein, sondern etwas, das Mut macht, das den Blick nach vorne richtet und nicht nach unten.

Aber so ist es ja auch nicht gemeint. „Ich beuge meine Knie“, das ist kein Sich-selber-kleinmachen. Sondern das ist ein: Gott groß machen, und zwar im wahrsten Sinne unermesslich groß, nicht mit dem Metermaß messbar. Ich beuge meine Knie, das heißt: Ich erkenne an, dass Gott es ist, von dem alles kommt. Dass Gott es ist, der für uns die Grundlage von allem ist. 

Ich hatte vorhin gesagt, es geht hier genau um die Frage: Was tun wir eigentlich hier? Was ist das Wesentliche für uns? Wie füllen wir unsere Arbeit, was sind unsere Ziele?

Und da geht es eben doch gar nicht um Gebäude oder den Kindergarten. Sondern darum, dass am Anfang aller unserer Arbeit das steht: Ich beuge meine Knie vor dem Vater. Ich weiß darum, wo meine Kraft herkommt, meine Zuversicht. Und mein Auftrag als Pfarrer, Pfarrerin, aber genauso auch als Assistentin, Sekretärin, als ehrenamtliche Mitarbeitende in der Gemeinde. Überhaupt als Christin oder Christ: Ich beuge meine Knie vor dem Vater.

Es geht ja dann ganz schnell weiter: „dass er euch Kraft gebe“.  Die Arbeit in der Gemeinde, egal in welcher Position, kann ganz schön kräftezehrend sein. Und sie ist auch irgendwie nie völlig getan. Und oft ist sie auch ganz schlecht messbar. Der Schreiber des Epheserbriefs bittet für die Gemeinde in Ephesus, dass Gott ihnen Kraft gebe. Aber nicht einfach Kraft für noch mehr Aktionen und das nächste Missionsprojekt. Sondern: „stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen“. 

Ich weiß nicht so genau, was der Briefschreiber damals damit gemeint hat. Für mich übersetze ich es in etwa mit innerer Ausgeglichenheit und Ruhe, weil ich weiß: Der Grund, auf dem ich meine ganze Arbeit aufbaue, das ist Gott selbst. 

Das ist manchmal gar nicht so leicht. Wenn mein katholischer Kollege Ulli Göbel und ich mit der Wagenkirche durch Schweinfurt ziehen, werden wir immer wieder mal ziemlich angemacht. „Ihr Verbrecher! Ihr Diebe!“ und solche Sachen. Oder die in einem ruhigeren Tonfall vorgebrachte, eher intellektuellere Frage: „Wie können Sie dem Kriegsverbrecher Luther hinterherlaufen?“ - in Anspielung auf die Zeiten der Bauernkriege. Ich denke, Sie kennen ähnliche Situationen aus Ihrer jeweiligen Arbeit. „Stark werden durch den Geist an dem inwendigen Menschen“. Das heißt für mich: Innerlich gefestigt sein. Solche Angriffe aushalten können und ernst nehmen können und trotzdem fröhlich weiter die frohe Botschaft erzählen. Und: In der Liebe eingewurzelt und gegründet sein.

Das gilt nicht nur für den Umgang mit solchen Menschen, wie ich sie gerade beschrieben habe. Sondern das gilt auch für unseren Umgang untereinander. So sollen wir miteinander arbeiten: In der Liebe eingewurzelt und gegründet.

Natürlich, auch bei uns in der Kirche hakt's manchmal. Wir sind Menschen. Und wenn es nur ist, dass die Kollegin etwas völlig anders auffasst als ich es gemeint habe. Oder meine Arbeit eben nicht so zur Zufriedenheit des anderen ausfällt. Ein Beispiel aus meiner Arbeit als Schulreferent, aber Sie kennen das alle in irgend einer Form: Wenn es an der einen Schule nur drei Stunden Unterricht zu verteilen gibt und zwei verschiedene Personen möchten unbedingt da unterrichten, dann muss ich eine Entscheidung treffen und einen Menschen verärgern. Kann ja keine zusätzlichen Stunden herzaubern. Und trotzdem versuche ich, die beste Lösung für alle zu finden.

So sollen wir miteinander arbeiten: In der Liebe eingewurzelt und gegründet. 

Für mich ist das auch schon so etwas wie eine Dienstbeschreibung. Nicht von dem, WAS ich tue. Nicht das Messbare. Sondern WIE ich es tun soll. In der Liebe eingewurzelt und gegründet. So kann auch gute Zusammenarbeit funktionieren. Dem anderen erst mal vertrauen, dass er oder sie das schon gut machen wird. Darüber habe ich mich letzte Woche auch mit Frau Orf unterhalten: Wie tun wir unsere Arbeit? Was ist daran wichtig? Und da waren wir uns ziemlich einig: Selbständig die eigene Arbeit strukturieren zu können ist die Basis. Verantwortung fördern und fordern. Und gleichzeitig die gute Kommunikation: Im Gespräch bleiben. Sich gegenseitig unterstützen, wo es nötig ist. Lob äußern, aber auch konstruktive Kritik. Eben: In der Liebe eingewurzelt und gegründet sein.

So könnt ihr mit allen Heiligen begreifen, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist, schreibt der Epheserbrief weiter.
Ist mir ein ziemliches Rätsel, was er damit meint. Erster Gedanke: Jetzt kommt endlich das Metermaß ins Spiel. Jetzt wird’s richtig konkret. Unsere Kirche ist soundso viele Meter hoch und breit – aber nein, ich glaube, das interessiert den Briefschreiber überhaupt nicht. Vielleicht eher so: Unser Leben – und auch, wie wir mit anderen Menschen umgehen – hat viel mehr Dimensionen als das, was ich als Tätigkeit beschreiben und messen kann. Unsere Arbeit ist eben nicht nur: „Ich schreibe eine Mail“, sondern „ich schreibe eine freundliche – oder eine lustige oder auch zornige – Mail an einen Menschen, mit dem mich eine gemeinsame Geschichte verbindet“, und selbst das ist noch nicht alles an Höhe, Länge, Breite und Tiefe, was in diesem einen kleinen Ausschnitt aus meiner täglichen Arbeit enthalten ist.
So könnt ihr mit allen Heiligen begreifen, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist. 

„Tiefe“, das kennen wir, so nennen wir das manchmal, wenn wir sagen wollen: Eine Geschichte hat mehr zu bieten als das vordergründige Geschehen. Manchmal höre ich das sogar als eine Art Entschuldigung dafür, dass wir keine befriedigende Antwort haben auf die Frage, warum Gott so viel Leid in der Welt zulässt. „Ohne die Erfahrung des Leids hätte unser Leben ja gar keine Tiefe“. Ja, mag sogar stimmen.

Aber selbst das, die Tiefe, ist nur eine Dimension des Lebens. Bei Gott gibt es nicht nur Tiefe. Wenn wir vor ihm die Knie beugen und den Menschen um uns herum eingewurzelt in der Liebe begegnen, dann werden wir sie entdecken: Die vielen Dimensionen unserer Arbeit, unseres ganzen Lebens. Die Tiefe. Die Höhe. Die Breite. Die Länge. Und noch eine Dimension, die der Briefschreiber anführt: Die Liebe.

Dem aber, der überschwenglich tun kann über alles hinaus, was wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt, 21 dem sei Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus zu aller Zeit, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Heiko Kuschel

Wagenkirche: Auf ein Bierchen mit Gott

8 Jahre 11 Monate ago

Herzlich willkommen zur Wagenkirche an diesem wunderschönen Tag!

Zwei Männer ziehen ihr Wägelchen durch die Gegend. Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor. Hab ich gestern auch gesehen. Ulli, hol doch mal das Bier raus aus unserm Wagen und mach die Musik an!

So ein Schmarrn. Wir sind doch nicht auf Vatertagstour. Und Bier haben wir auch nicht in unserer Kirche, höchstens noch ne Flasche Wasser.

Könnten wir ja mal einführen. Im Sommer zur Abkühlung, wenigstens einen Schluck Radler. OK, Bier haben wir keines, Musik haben wir höchstens hier auf dem Handy dabei. Aber zwei Männer mit ihrem Wägelchen sind wir immer noch.

Aber Christi Himmelfahrt ist auch schon vorbei. Und wir sind auch nicht zum Saufen da, falls du das noch nicht gemerkt haben solltest.

Ja, stimmt. Wir wollen hier mit den Leuten ins Gespräch kommen. Und ihnen von Gott erzählen.

Gestern war ja auch nicht nur Vatertag. Sondern vor allem Christi Himmelfahrt.

Das passt doch eigentlich ganz gut: Der Tag, an dem Jesus zu seinem Vater zurückgekehrt ist. Und Jesus hat uns gesagt: Gott ist für uns wie ein liebender Vater. Zu ihm können wir mit allem kommen, was uns beschäftigt.

Ja, das passt wirklich gut zusammen!

Gilt aber nicht nur für Vatertag und funktioniert auch ohne Bier.

Mit Gott können Sie reden. Jederzeit und überall. Wo Sie gerade sind.

Wir wünschen Ihnen, dass Sie mit Gott ins Gespräch kommen. Probieren Sie's doch einfach mal aus! Nehmen Sie sich an diesem Wochenende mal ein paar Minuten Zeit dafür.

admin

Wagenkirche: Gott ist nahe allen, die ihn anrufen

9 Jahre ago

Wir begrüßen Sie ganz herzlich zu unserer Wagenkirche! 

(Heikos Handy klingelt) Kuschel? Ja, hallo, Frau Müller! Kann ich Sie nachher zurückrufen? Ja, bis gleich! - So, Entschuldige bitte, Ulli!

Sag mal, das hast du doch sonst nie, dass du hier ans Handy gehst.

Ja, ist alles grade ein bisschen kompliziert. Mein Büro ist umgezogen, aber der Telefonanschluss braucht noch ein bisschen. Und jetzt läuft alles über mein Handy mit Rufumleitung. Dann kommen die Anrufe halt auch mal im ungünstigen Moment.

Und du bist jetzt rund um die Uhr erreichbar.

Ja. Aber nachts ruft zum Glück fast nie jemand an. Ein Pfarrerskollege hat mal von einer alleinstehenden älteren Dame erzählt, der mitten in der Nacht das Bett zusammengekracht ist. Und sie wusste sich nicht anders zu helfen, als den Pfarrer anzurufen.

Na, das ist ja mal ein ungewöhnlicher Seelsorgenotfall.

Allerdings! Aber zum Glück haben wir trotzdem auch mal Ruhezeiten.

Bei Gott ist das anders. Den kannst du jederzeit anrufen.

Aber nicht mit dem Telefon.

Nein, das nicht. Dazu brauchst du eigentlich überhaupt nichts.

Höchstens vielleicht mal einen Moment Ruhe.

Heißt ja schon in der Bibel: „Gott ist nahe allen, die ihn anrufen.“ Psalm 145, 18.

Ja. Und so wie diese alte Dame dem Pfarrer, kannst du Gott auch wirklich alles erzählen. Was schiefgegangen ist. Was dich freut. Was du dir erhoffst. Was dich ärgert.

Das finde ich wunderschön, dass ich Gott das alles erzählen kann. Noch dazu rund um die Uhr, ohne Ruhezeiten. 

Wir wünschen Ihnen für dieses Wochenende, dass Sie die Ruhe finden für ein Gespräch mit Gott.

Nehmen Sie sich mal einen Moment Zeit dafür. Und denken Sie dran: Gott ist nahe allen, die ihn anrufen. Auch ohne Handy.

admin

Wagenkirche: Vom Nikolaus zur Ostersonne

9 Jahre 1 Monat ago

Ulli gibt Heiko einen Schokolade-Nikolaus

U: Heiko, ich schenke dir mal was, weil du immer so brav mit mir die Wagenkirche durch Schweinfurt ziehst.

H: Willst du mich veräppeln, das ist doch noch ein Nikolaus.

U: Ja, du hast recht!

H: Aber wir haben doch schon fast Ostern?

U: Stimmt, nächste Woche feiern wir das Osterfest.

H: Was soll ich dann noch mit dem Nikolaus?

U: Essen natürlich. Oder deinen Kindern schenken. Damit er endlich weg ist. Der steht nämlich schon seit 6.12.2015 auf meinem Schreibtisch. Noch ist er nicht geschmolzen von der Sonne.

H: Ja, die Sonne und Ostern – das ist ein gutes Stichwort. Endlich Sonne, endlich Frühjahr, und bald kommt Ostern.

U: Ja, es wird wirklich Zeit. Und die Sonne und Ostern gehören ja auch zusammen.

H. Wie? Warum?

U: Na ja, an Ostern feiern wir die Auferstehung Jesu. Das Leben eben. Durch die Sonne kommen ja auch die ganzen Pflanzen aus der Erde zum Vorschein, die gesät wurden.

H: Und die vielen Menschen, die kommen auch heraus und setzen sich an die Straßencafés, um sich die Sonne aufs Gesicht scheinen zu lassen …

U: … und um das Leben zu genießen.

H: Ja, das wünschen wir Ihnen für jetzt und für das Wochenende: dass Sie das Leben genießen können. Und auch die Sonne. Und eben so auch das Osterfest, das ja vor der Türe steht.  

admin

Wagenkirche: Mach mal Pause!

9 Jahre 1 Monat ago

So, endlich ist die Wagenkirche mal wieder unterwegs! Ach, das hat mir schon richtig gefehlt. Einmal in der Woche die Kirche Gassi führen, raus an die frische Luft, mit den Leuten ins Gespräch kommen.

Ja, ich hab mich auch schon sehr darauf gefreut! Aber sag mal, Heiko, ich war ja nicht von Anfang an dabei. Warum machen wir überhaupt Winterpause? Kannst du mir das mal erklären?

Äh … na ja … wegen dem Schnee natürlich!

Jetzt willst du mich aber veräppeln, oder? Welcher Schnee denn?

Na ja, also ganz ehrlich, wir hatten auch schon mal einen kälteren Winter, wo richtig Schnee lag und wir mit der Wagenkirche wirklich nicht durchgekommen sind.

Na ja, diesmal zählt das aber nicht wirklich, das bisschen, was wir mal hatten.

Ja, du hast schon recht. Aber ich finde es trotzdem angenehm. In unserem Beruf geht’s oft so stressig zu, eins nach dem anderen ist vorzubereiten. Der Januar und Februar ist für mich auch ein bisschen Zeit, in der es mal etwas langsamer gehen kann. Also, ich find das richtig angenehm, mal weniger Termine zu haben.

Da stimmt natürlich. Ging mir auch so. Aber jetzt freu ich mich um so mehr wieder auf die Gespräche!

Übrigens ist das ja auch was, was sozusagen Gott erfunden hat.

Was? Die Gespräche? Oder den Schnee?

Nein, die Ruhephasen. Steht ja in der Schöpfungserzählung ganz am Anfang der Bibel. Die diese Geschichte damals erzählt haben, denen war das auch schon ganz wichtig: Wir sind nicht nur zum Arbeiten da. Darum haben sie erzählt: Am siebten Tag ruhte Gott. Wir dürfen auch mal Pause machen. Wir sind nicht nur zum Arbeiten da.

Das hört sich ja richtig schön an. Vielleicht sollten wir noch ein bisschen länger Pause machen. Was sagt denn der Wetterbericht für nächste Woche? Gibt's nochmal Schnee?

Ach Quatsch! Jetzt gehen wir wieder frisch und ausgeruht ans Werk!

Ja, natürlich machen wir das. Aber wir wünschen Ihnen für dieses Wochenende, dass Sie auch mal zur Ruhe kommen. Ein gesegnetes und ruhiges Wochenende!

admin

Wagenkirche: Ja ist denn heut scho Weihnachten?

9 Jahre 4 Monate ago

U: Sag mal Heiko, is´ denn heut´scho´ Weihnachten?

H: Nee, ich glaub nicht, wir haben noch 4 Wochen. 

U: Aber alles deutet doch schon drauf hin: der Weihnachtsmarkt hat unseren Platz schon eingenommen, wo wir normalerweise stehen und unseren ersten Standort haben - und wir haben noch nicht mal den 1. Advent. 

H: Stimmt, dafür sind wir halt ein Stück weiter gegangen, wo auch genügend Leute rumlaufen und uns (vielleicht) zuhören. 

U: Ja, aber nochmal zurück zu dem berühmten Ausspruch von Franz Beckenbauer. Der ist mir ja damals zu den Ohren rausgekommen, so oft haben die den gesendet. Der gute Franz hat da bestimmt einiges an Gage bekommen für seinen Werbegag damals. 

H: Mit Sicherheit. Der ist ja auch ganz lustig, find ich. Ja, es geht halt viel um das Weihnachtsgeschäft. 

U: Aber auch die Stimmung muss passen. Wenn´s am Heilig Abend 20 Grad hat, passt das nicht ganz dazu. Aber ich finde, dass wir uns auch schon VOR dem eigentlichen Weihnachtsfest auf unserer großes christliches Fest einstimmen können. 

H: Wie sollen wir das denn deiner Ansicht nach machen?

U: Na, wenn wir einfach freundlich bleiben statt griesgrämig, wenn wir offen sind füreinander, wenn wir auch heute und morgen ein Herz haben für die Menschen in unserer Umgebung. 

H: Ja, und wenn wir auch für den Frieden bitten und dafür einstehen. Schließlich brauchen wir den für unser Land genauso wie für die Welt im gesamten. 

U: Ja, und eine Voraussetzung ist da wirklich, dass wir schon im Kleinen offen sind füreinander. Dass wir eben Herz zeigen und ein Herz haben. 

H: Und deswegen bekommen Sie heute so ein Herz aus Schokolade. 

admin

Wagenkirche bei der Synode: Vergessen Sie die Affen nicht!

9 Jahre 5 Monate ago

So, die Wagenkirche ist wieder da! Wie jeden Freitag in der Fußgängerzone.

Also, irgendwas läuft hier falsch, Heiko. Es ist weder Freitag, noch sind wir in der Fußgängerzone.

Ja, du hast natürlich Recht, Ulli. Vier Jahre ziehen wir dieses Ding schon durch Schweinfurt, aber vor einer Landessynode waren wir noch nicht gestanden.

Nein, dafür schon vor ganz schön vielen Leuten. Manche haben uns beschimpft, manche sind mit ganz ernsten seelsorgerlichen Problemen zu uns gekommen.

Aber heute stehen wir hier, vor dem Parlament unserer evangelischen Landeskirche. Was hast du als Katholik dazu zu sagen, Ulli?

Vor allem das: Wir brauchen viel mehr Mut, rauszugehen, zu den Menschen. Dahin, wo die Leute sind. Wir müssen mehr zuhören, aber auch mehr von uns erzählen und von unserem Glauben.

Ja, da stimme ich dir voll zu. In der eigenen Kirche zu versauern, hat keinen Sinn. Und wenn die Leute nicht zu der Kirche kommen, kommt unsere Wagenkirche eben zu den Leuten. Und ja, das kostet Überwindung und oft auch Mut.

Und da auf der Straße ist es dann ganz egal, wie diese Leute zur Kirche stehen. Ob sie jeden Sonntag in den Gottesdienst gehen oder schon lange ausgetreten sind. Ob sie Hilfe brauchen oder ihren Frust über die Kirche loswerden wollen.

Jetzt mache ich mal ein bisschen Lobbyarbeit. Als Citykirche und Citypastoral sehen wir: Das ist dringend notwendig. So wichtig die Stärkung unserer Gemeinden ist: In der Stadt wissen viele gar nicht mehr, wo sie dazugehören. Wir brauchen viele, viele kreative Ideen, wie wir auf diese Menschen zugehen können. Die Wagenkirche ist nur eine von vielen. Im deutschsprachigen Raum sind wir fast 100 Citykirchenprojekte in einem großen Netzwerk.

Professor Sellmann aus Bochum hat mal von den Stadtaffen gesprochen. Das sind wir Cityseelsorge-Projekte. Nicht nur dieses hier in Schweinfurt.

Die Stadtaffen, ja. Wir machen uns zum Affen. Machen seltsame Dinge, für die wir manchmal ausgelacht werden. Wir tun das für unsere Kirche. Für den Glauben. Und für die Stadt.

Deshalb unsere Bitte auch bei Ihren Haushaltsberatungen: Vergessen Sie die Affen nicht!

Wir sind jedenfalls nicht nur mit unserer Wagenkirche bei Ihnen, sondern auch mit unseren Gedanken und unserem Gebet.

Wir wünschen Ihnen eine gesegnete Tagung und gute Beratungen.

Heiko Kuschel

Überprüft

34 Minuten 10 Sekunden ago
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