Evangelist, Missionar und Märchenprinz
Einführung von Pfarrer Heiko Kuschel
Schweinfurt, St. Johannis. Pfarrer Heiko Kuschel kann’s nicht lassen. So wie es einem modernen Citypfarrer ansteht, provoziert er auf süffisante Art und Weise die Gemeinde: Er beginnt seine Amtsantrittspredigt am 18. Januar (!) mit „Frohe Weihnachten“ und endet mit „Zum Wohl“ statt mit „Amen“. Ähnliches war man schon von ihm als Gemeindepfarrer in Gochsheim, vor allem als Dekanatsjugendpfarrer, gewohnt. Anlässlich seiner Einführung in das Doppelamt eines Citykirchenpfarrers und zugleich Dekanatsschulbeauftragten legt er auf der Kanzel – in der Hand ein Glas Wein (oder doch nur Wasser?) - die Erzählung von der „Hochzeit zu Kana“ (Joh 2) aus: Damals hätten sich die Gäste über den unerwarteten Weinnachschub und die gemeinsame Feier gefreut. Heute sieht sich Pfr. Kuschel in seiner Citypfarrerfunktion selbst als „das Gläschen Wein, das der Stadt bisher noch gefehlt hat.“ Und im Blick auf seine Schulstelle sagt er augenzwinkernd: „Religion ist ein Fach für Leib und Seele.“