Image

Ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden.
Jesaja 55, 12
"Ich bin vergnügt, erlöst, befreit": So hat Hanns Dieter Hüsch in einem wunderbaren Psalm geschrieben.
Vergnügt, erlöst befreit: So möchte auch ich von Gott erzählen. In meinen Blogs, in meinen Liedern, in meinen Büchern, in meinen Predigten.
Vergnügt, erlöst befreit: So setze ich mich auch politisch für das Wohl der Menschen und für den Erhalt von Gottes wunderbarer Schöpfung ein. Denn Leben ist immer auch politisch.
Vergnügt, erlöst, befreit! Lassen Sie sich anstecken von der frohen Botschaft. Ich hoffe, dass sie etwas davon hier finden.
Ihr
Ulli wirft immerzu ein Geldsäckel hoch.
Heiko: Was machst du denn da?
U: Das siehst du doch. Ich werfe mein Geldsäckchen hoch?
H: Hast du vielleicht zuviel davon? Dann kannst du mir ja mal was abgeben.
U: Nee, wo denkst du hin. Weißt du, was da drinnen ist? Da ist gar kein richtiges Geld drinnen. Das sind Taler bzw. bestimmte Wertmarken, die man dann einlösen kann.
H: Ach ja, damit binden die Geschäfte ihre Kunden, damit sie dort im Geschäft extra viel einkaufen.
U: Genau, du hast es erfasst! Kaufen, Absetzen, Börsen und Märkte, alles dreht sich nur noch ums Geld. Geld regiert die Welt.
H: Eben. Jetzt gibt es ja nur noch ein Thema: Griechenland. Das ist wirklich eine verfahrene Situation. So wie's aussieht, geht der Rettungsplan ja jetzt in eine neue Runde. Aber mein Gefühl ist, es geht doch hauptsächlich um die Banken und deren Rettung. Was da an persönlichen Schicksalen dahintersteht von Leuten, die völlig verzweifelt sind – das geht total unter.
U: Ja, das ist echt ein Drama. Und wir stehen hilflos daneben. Genauso wie das arme Volk, die Leute, die versuchen, mit ihrem wenigen Geld gerade so durchzukommen.
H: Ja, die, die eh schon wenig haben, die müssen's ausbaden, wie immer. Die Millionäre in Griechenland haben ihr Geld schon längst in die Schweiz geschafft. Es ist eine Katastrophe, was in diesem Land passiert.
U: Also doch wieder: Geld regiert die Welt! (wirft das Geldsäckchen wieder hoch).
H: Zum Glück gibt es noch was anderes im Leben.
U: Wie – was denn noch?
H: Na, wir haben doch eine gute Botschaft von Jesus.
Der sagt einmal:
„Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der Rost fressen und wo die Diebe einbrechen und stehlen.
Sammelt euch lieber Schätze im Himmel (…)
Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.
(Mt 6, 19-21).
U: Ja, meine liebsten Schätze, das sind meine Frau und meine Kinder und meine besten Freunde.
H: Ja, lauter Schätze. Und um Ihnen das Wochenende etwas zu versüßen, haben wir auch was Süßes für Sie dabei.
U: Aber das ist ja schon wieder Geld.
H: Ja, aber welches zum Genießen. Damit es nicht lange liegt und nicht verrostet oder von Motten zerfressen wird.
U und H verteilen essbare Goldtaler aus Schokolade.
Herzlich willkommen zur Wagenkirche an diesem für das Internet historischen Tag!
Wieso? Was ist denn passiert? Kriegen wir endlich DSL auf dem Land?
Nein. Heute wird unsere Kanzlerin Merkel interviewt. Und zwar von einem Youtuber namens LeFloid.
LeFloid? Noch nie gehört.
Eben. Ich auch nicht, muss ich gestehen. Aber bei Jugendlichen ist der echt bekannt. Über zweieinhalb Millionen Abonnenten auf Youtube ist nicht ganz ohne.
Zweieinhalb Millionen? Uns hören hier vielleicht grade mal zweieinhalb Menschen zu.
Ja. Irgenwas muss der wohl richtig machen. Der macht echt gute, kurze Nachrichtenfilme, wenn man das Nachrichten nennen will. Kommentiert, lacht, überzeichnet, hat Spaß dabei.
Und heute darf er sogar Merkel interviewen.
Ja. Am Montag kann man das dann auf Youtube ansehen. Da bin ich echt gespannt. Er hat jetzt schon seit Tagen Fragen im Internet gesammelt.
Vielleicht sollten wir so was auch mal machen.
Was? Merkel interviewen? Also, ich glaub ja nicht, dass die zu unserer Wagenkirche kommt.
Nein, einfach neue Wege zu den Menschen suchen. Zum Beispiel über Youtube.
Ach, ich glaube, da gibt es schon richtig gute Sachen. Die Katholische Citykirche Wuppertal hat Video-Podcast, der nennt sich „Kath 2:30“, weil die Folgen zweieinhalb Minuten lang sind. Und auch unser Wagenkirche-Podcast wird von einigen angehört oder im Internet gelesen. Herzliche Grüße an dieser Stelle an alle, die nachher die Aufnahme hören oder unser Konzept lesen!
Und unsere Wagenkirche selber ist ja auch ein neuer Weg, Menschen zu erreichen.
Ja, ich denke, darauf kommt's an. Wir suchen neue Wege, immer wieder. Natürlich träumen wir davon, dass uns jede Woche zweieinhalb Millionen zuhören. Aber wenn wir einmal im Jahr einem einzigen Menschen nahebringen können, dass Gott ihn liebt – ich glaube, dann hat sich dieser ganze Aufwand schon gelohnt.
Ja, da hast du recht. Dafür schleppe ich gern diese schwere Wagenkirche durch die Gegend.
Ihnen allen wünschen wir jedenfalls, dass Sie an diesem Wochenende etwas von dieser Botschaft spüren, von der wir erzählen: Dass Gott Sie liebt.
Das erzählen wir auf allen Kanälen, die uns zur Verfügung stehen.
Wir wünschen Ihnen ein schönes, sonniges, liebevolles Wochenende. Und wenn das Wetter mal schlechter ist, können Sie ja mal auf www.wagenkirche.de reinschauen.
Ansprache beim MehrWegGottesdienst
„bitte frei machen“
Schweinfurt, 28.6.2015
Freiheit! Was haben wir uns nur wieder dabei gedacht, als wir dieses Thema gewählt haben. Das war mal wieder uferlos bei unseren Teamsitzungen. Was ist Freiheit? Ist die überhaupt gut für uns? Wo endet sie? Macht sie vielleicht eher Angst?
Wir leben in einem freien Land, heißt es immer. Aber natürlich können wir hier auch nicht alles tun und lassen, was wir wollen. Wir können nicht einfach rumgehen und Leute umbringen. Nicht mal falsch parken können wir oder mit dem Fahrrad durch die Spitalstraße fahren.
OK, können wir schon. Das mit dem Fahrrad kostet dann halt 15 Euro, das mit dem falsch Parken unter Umständen etwas mehr und das mit dem jemanden Umbringen kostet uns etliche Jahre im Gefängnis.